Tag 10: Wie kannst du in deinem Leben bessere Grenzen ziehen?
Wenn ich an Grenzen denke, die wichtig für mich sind aber ich oft schwer einhalten kann, fällt mir schnell meine Hilfsbereitschaft ein.
Ich bin sehr hilfsbereit - ein wahrer Hufflepuff eben -, und für andere da zu sein, ist meistens instinktiver für mich, als mich um mich selbst zu kümmern.
Aber das tut mir wirklich nicht gut. Also, nicht, wenn ich mich dabei selbst vergesse und meine eigenen Bedürfnisse regelmäßig übergehe, und das passiert mir leider sehr leicht.
(Dabei hat mir übrigens auch die Beziehung zu Karo sehr geholfen; also zu lernen, dass ich mich wirklich besser um mich selbst kümmern muss.)
Ich weiß, dass ich spätabends meistens keine guten Ratschläge mehr an meine Freunde geben kann. Und dass ich auch sehr erschöpft bin, und die Zeit abends normalerweise brauche, um runterzukommen und Zeit nur mit mir alleine zu verbringen.
Aber trotzdem: Wenn mich Freunde dann noch anschreiben und es ihnen schlecht geht, oder sie irgendetwas brauchen, dann kann ich sehr schwer nein sagen.
Ich finde es auch sehr schwer, die richtige Grenze zu finden. Also, in welchen Situationen soll ich meine Bedürfnisse zurückstellen? Natürlich; wenn eine Freundin zum Beispiel gerade sich getrennt hätte, wäre ich ohne jede Frage für sie da. Aber ich glaube, ich mache mir Sorgen, dass die Person sich unwichtig fühlen könnte, wenn ihr sage, "du, lass uns morgen darüber reden".
Vielleicht könnte es mir helfen, so was schon mal vorher in Gesprächen einzubringen. Damit ich nicht dann in einem schweren Moment, der vielleicht ein Krisenmoment sein könnte, abweisend sein muss. Sondern, dass ich einfach schon für eine Freundschaft etabliere, dass ich gerne da bin, aber besonders spät abends normalerweise nicht die Energie habe und stattdessen für mich selbst Kraft tanken muss. Also, in Notfällen natürlich da bin, aber dass ich dann nicht nur in dem Moment sage "geht das auch morgen", sondern, dass ich das schon vorher mal angesprochen habe, so dass es dann nicht so abrupt und abwimmelnd kommt.
Ich weiß nicht, ob das für andere wichtig ist, aber ich glaube, mir würde es leichter fallen.
Bei meinen engsten Freunden ist das glaube ich auch schon recht bekannt, und da fällt es mir auch leichter, erstens die Offenheit zu sagen dass ich lieber am nächsten Tag darüber sprechen würde wenn es geht, und zweitens auch einschätzen zu können, wie dringend es für sie ist. Ich kenne sie halt schon gut.
Aber ich glaube insbesondere in neuen Freundschaften könnte es mir helfen, das einfach mal zu sagen.
Yay! Mal wieder was neues gelernt. Das ist doch schön. :)
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