Tag 21: Was ist etwas, woran du arbeitest zu glauben, dass du es verdient hast?
Ich arbeite daran zu verstehen, dass ich es verdient habe meine Bedürfnisse zu erfüllen, selbst wenn es die Bedürfnisse anderer Leute vernachlässigt.
Ich bin gerne für andere Menschen da. Ich helfe gerne und ich weiß dass ich das kann. Es tut gut wenn es jemandem besser geht, nachdem ich mit der Person geredet habe. Oder wenn ich etwas erledigen kann, was es für eine andere Person einfacher macht. Das ist ein gutes Gefühl und es gibt mir Selbstbestätigung und lässt mich anderen näher sein und ich mag es gerne.
Das Problem ist aber, dass ich damit leicht über's Ziel hinausschieße. Ich mach das schon so lang und es ist so natürlich für mich, für andere alles perfekt und bequem und gut zu machen. Aber ich habe nie gelernt, genauso selbstverständlich meine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Es fällt mir schwer, wenn ich für jemand anderen etwas schwerer lasse als ich es hinterlassen könnte, "nur" weil ich stattdessen für mich etwas besser mache.
Ich lerne das schon seit Jahren, Stück für Stück. Besonders die Beziehung mit Karo, die ja psychisch seit Jahren krank ist und oft Hilfe brauchen könnte, hat mir da viel beigebracht. Teilweise auf die harte Tour: Dass ich einfach kaputt gehe, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse vernachlässige, um immer die perfekte Freundin zu sein.
Aber mittlerweile ist mir das alles auf jeden Fall sehr klar bewusst. Es fällt mir immer noch schwer, mal jemand anderem eine Sache nicht zu geben, die ich geben könnte. Aber wenn ich merke, dass ich das für mich selbst brauche, und dass ich das gerade einfach nötig habe, dann spüre ich das mittlerweile und handle dann auch danach.
Weil: Ich hab es eben verdient, dass es auch mir gut geht. Selbst, wenn es anderen schlecht geht.
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