Freitag, 13. April 2018

31 Tage der Selbstliebe - Tag 3: Gute Angewohnheiten

Eigentlich heißt die Frage heute ja "Welche gute Angewohnheit willst du diesen Monat beginnen?", aber das hat Karo und mir nicht so gefallen, deshalb haben wir es umgewandelt in

Tag 3: Welche gute Angewohnheit hat dir in der Vergangenheit geholfen?
Ich hab mir lange Zeit recht schwer mit meinem Körper getan. Ich war schon als Kind übergewichtig und habe immer weiter zugenommen, bis ich ungefähr 17 oder 18 war. Erst nachdem ich ausgezogen bin, mit einer meinen besten Freundinnen zusammen, habe ich es durch das veränderte Umfeld und ein anderes "Vorbild" geschafft, mich gesünder zu ernähren und dadurch abzunehmen.

In der ganzen Zeit war es so ein Auf und Ab mit der Selbstliebe meinem Körper gegenüber. Als Kind war es mir noch ziemlich egal, dann fand ich es blöd - zwischendurch habe ich aber entschieden, dass ich durch Hass auf meinen Körper auch nicht abnehme, also vielleicht doch wieder Liebe? Aber das hat mich auch nicht weiter gebracht, also war ich dann wieder genervt von meinem Gewicht in der Hoffnung, dass mich das motiviert.

Meine Einstellung zu meinem Körper hat, glaube ich, mein Gewicht aber gar nicht beeinflusst. Es hat nur dazu geführt, dass es mir zeitweise sehr schlecht mit mir selbst ging.

Irgendwann, als es mir zu blöd war mich die ganze Zeit vor mir selbst zu ekeln, habe ich angefangen, meinen Körper einfach... zu berühren. (Nein, nicht so. Ferkel! :P )
Ich habe manchmal einfach die Hände auf meinem Bauch gelegt, und gespürt, wie sich der so anfühlt. Dass es schwabbelig ist und Ringe hat, dass die Haut aber auch weich und samtig ist und sich warm anfühlt. Dass es sogar Spaß machen kann, daran ein bisschen rumzuschwabbeln. Und dass er... auch ein Teil von mir ist, etwas was ich sehen und spüren und lieb haben darf, so wie andere Teil an mir.

Am Anfang musste ich das sehr bewusst machen. Mir abends im Bett einfach mal die Hände auf den Bauch legen, auch wenn es komisch war.
Mittlerweile mache ich das ganz automatisch. Oft einfach so, weil ich mich dadurch sehr ... "heimisch" in meinem Körper fühle, und sehr wohl, wenn ich einfach irgendwie die Hände auf irgendeinem Körperteil liegen hab. Manchmal aber auch ganz bewusst, wenn ich doch mal wieder frustriert von meiner Figur bin. (Das aber, zum Glück, kommt nur noch ganz selten vor.)

Und vielleicht... hilft es mir sogar doch ein bisschen. Weil ich dadurch aufmerksam auf mich selbst bin und mir erlaube mich selbst zu spüren und zu erleben, alles von mir. Und weil ich dadurch viel bewusster mit mir selbst umgehen kann.

Am Anfang war es komisch, aber so ist es wahrscheinlich oft bei Angewohnheiten. Und dann wird es ganz automatisiert, weil es einem eben gut tut.

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